14 Februar 2008

Ein Gewinn erster Klasse

Mitten in der Nacht piept das Handy. Eine SMS.

Normalerweise schalte ich das Telefon abends aus. Diesmal habe ich es vergessen, und prompt piept es um halb fünf in der Früh. Doch die Nachricht, die sich mir nach dem Aufstehen präsentiert, ist nicht die schlechteste.

Wir hätten, heißt es, bei der Glücksspirale gewonnen. Und zwar in der Gewinnklasse 1. In der Tat spielen wir dort mit; es handelt sich also nicht um SMS-Spam. Und Gewinnklasse 1: Das klingt geradezu großartig.

Vom Lotto weiß ich, dass dort, in der Gewinnklasse 1, stets der Jackpotgewinner angesiedelt ist, also der mit den 20, 30 oder 40 Millionen. Auch beim Spiel 77 und der Super 6 ist die Gewinnklasse 1 eine Region, wo es hochinteressant wird.

Diese SMS klingt also nach einem neuen Leben, von heute auf morgen, mir nichts, dir nichts.


Mit einem hauchdünnen Schweißfilm auf der Oberlippe surfe ich zur Lottoseite im Internet. Da ist sie auch schon, die Spalte mit der Glücksspirale. Sie hat auch eine Gewinnklasse 1 – natürlich.

Doch als einzige von allen Lotterien kategorisiert sie die Gewinnklassen von unten nach oben. Nr. 1 ist also nicht die mit dem neuen Leben mir nichts, dir nichts. Sondern die mit den zehn Euro.

An diesen hauchdünnen Schweißfilm auf der Oberlippe könnte ich mich trotzdem gewöhnen.

13 Kommentare:

  1. Hallo, genau DAS ist mir auch vor 2 Wochen passiert. Aufgeregt rief ich meinen Mann: Wir haben gewonnen.Ich wusste doch noch Klasse 2 bedeutet Millionen oder zumindest 7500,00 Euronen eine Leben lang-jeden Monat. Lang waren dann nur unsere Gesichter.Aber das Gefühl-für 5 Minuten reich zu sein-war schon toll.....

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  2. moin
    wir wurden heute nacht gegen 3:30uhr geweckt - allerdings von unserem zweiten jackpot. der war nähhmlich gestern auf der heimfahrt im auto eingeschlafen und bekam deshalb erst kein abendbrot und später hunger. ;)

    blondyonly

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  3. Irgendetwas sollte ich jetzt schreiben, aber ich weiß nicht was.

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  4. so gehts mir auch.

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  5. Nur wer hier brillant eloquent kommentiert, wird im Falle des echten Millionengewinns auch beteiligt. So einfach ist das.

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  6. Sie haben NOCH einen Versuch. Dann wird's aber eng.

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  7. Ok, Sie haben es verkackt. Mehr als 100 000 sind nicht mehr drin für Sie.

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  8. Dabei wollte ich doch nur meiner überschwänglichen Freude Ausdruck verleihen, daß Sie doch tatsächlich den Großmut besaßen, mir eine letzte Chance einzuräumen. Dies alles, und ich schriebe sogar: und noch viel mehr, wenn diese Zeilen nicht schon derart häufig zitiert worden wären, steckte in dem einfachen, schönen und gradlinigen Wort: danke.

    Aber ein kleiner Trostpreis ist ja auch etwas. Dafür kann ich mir immerhin eine neue Uhr und einen Anzug kaufen.

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  9. Geld macht nicht glücklich.
    Es verdirbt den Charakter.
    Das letzte Hemd hat keine Taschen.
    Geldkoffer sind auch keine Lösung. Geldkoffer sind nicht sterblich und aus irgendeinem Grund bleiben die Dinger leider hier, wenn der Kofferträger im Hemd ohne Taschen in die unendlichen Weiten des Jenseits hinüberweht.
    Eine Stiftung in Liechtenstein hülfe (richtig ?) da auch nicht.
    Herr Matt, sollten Sie sich jetzt Sorgen um den Verbleib Ihrer künftigen Gewinne machen, ich wüßte da zur Ent-Sorg-ung eine sympathische Kontonummer. Die nächste Filiale der Sparkasse, an die ich denke, wäre auch nicht weit.
    Na, wie is ?

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