10 Februar 2008

Der Kiez meldet Frühlingsanfang

Da war er: der erste Tag des Jahres, an dem ich handschuhlos Fahrrad fahren konnte. Da geht dir glatt das Herz auf.

Man wird sogar vor der Zeit schon frühlingsmilde: Bei Spar schiss ich aus purer Gutgelauntheit nicht einmal jene Frau mit den wurstpellenengen Reiterhosen zusammen, die mit ihren bakterienbeladenen Fingern glaubte die Brötchen kontaminieren zu müssen.

Natürlich hätte ich sie trotz meiner Hochgestimmtheit sofort angemotzt, wenn auch mein Fach mit den Quarkbrötchen bedroht gewesen wäre. Denn auch mein Fass hat Grenzen. (Stromberg)

Selbst die Tatsache, an der Kasse genau einen verdammten Cent zu wenig fürs Begleichen der Rechnung in meinen Taschen vorzufinden, was normalerweise zu einem genussvoll ausgelebten paranoiden Schub führt, trübte heute meine Stimmung nur unwesentlich.

Denn über St. Pauli grinste die Sonne, ich fuhr handschuhlos Fahrrad, und im Gegensatz zu gestern versuchten heute keine drei verschiedene Autos, mich über den Haufen zu fahren.

Das Leben kann so leicht sein. Wenn es nur will.


12 Kommentare:

  1. Sonne Sonne Sonne!

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  2. Bei so einem Himmel ist doch alles leicht! Wunderbar..
    Wundert mich allerdings sehr, dass es in Hamburg mal gerade nicht regnet...

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  3. was für ein schöner Tag.
    zum Frühstück (um 12:00 Uhr!): Balkontür auf und mit Unterhemd bei gefühlten 20 Grad in der Sonne einen Toastie und 6 Minutenei verdrücken war einfach herrlich.
    Wenn heute nicht das Geburtagsessen meiner Nichte gewesen wäre, dann hätte ich überlegt den Grill anzuwerfen.

    zum Thema Fahrradfahren: ich hasse seit Montag gelbe Fahhräder, da mich eines (eher die Dame darauf) umgesenst hat und ich in Folge dessen mit 41 das erste blaue Auge meines Lebens zur Schau trage.
    Aber ich trage es mit Stolz! basta

    es schillert auch in allen Frühlingsfarben - ab morgen muß ich aber umsteigen auf lila-gelb-braun Töne um das andere Auge passend zu schminken.

    Aber was solls: bei dem schönen Wetter kann nichts meine Laune trüben.

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  4. Anna, es enttäuscht mich bitterlich, dass nun auch Sie als erfahrene Praktikantin auf der Rückseite der Reeperbahn solche überholten Hamburgklischees verbreiten. Aber wahrscheinlich haben Sie das einfach ironisch gemeint; die drei Auslassungspunkte am Ende Ihrer Ausführungen interpretiere ich zumindest mal so.

    Astrid, ich wünsche gute Besserung – und eine Fotodokumentation des bunten Auges.

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  5. Danke. wenn Du mir sagst wie ich bei Dir hier ein Bild einbauen kann, dann gerne. :-)
    garantiert eigenes copyright oder eben doch lieber keine copy :-)

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  6. Einfach mailen, dann werde ich es der Welt zugänglich machen …

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  7. Hier sind es übgrigens nicht nur gefühlte 20 Grad. Und das ist so wundervoll, daß ich beinahe schon meine Aggressionswelle von heute früh vergessen habe.

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  8. Wenn Sie uns jetzt noch verraten, wo „hier“ ist, dann lässt diese unerträgliche Spannung bestimmt sofort nach.

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  9. Stimmt, das Leben kann so leicht sein. Wenn man jetzt noch ganz schnell wieder gesund würde, wärs noch besser.
    Und was das Fahrradfahren angeht - man wird in der Tat frühlingsmilde, auch den Anderen gegenüber:
    http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=blog

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  10. Gute Besserung, Frau Nachbarin!

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  11. Natürlich habe ich das ironisch gemeint, wie könnte ich solch eine Bemerkung auch nur im Ansatz ernst meinen??

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  12. Bei Ihnen weiß man ja nie. Sie sind schließlich eine Person voller Rätsel und Geheimnisse. Allein schon Ihr Pseudonym: „annanuehm“ …

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